Warum erzähle ich Ihnen dieses als Architekt?
Es gibt für alles eine Lösung;: Wenn ich davon ausgehe, dass meine Kinder - oder ich selbst - irgendwann laute Musik mache oder zumindest höre, kann ich die Auswirkungen auf die Mitmenschen reduzieren:
Ich benötige nichts anderes als schalldämpfende Fußböden, Decken,. Wände und Türen. Und schon ist der Gegensatz zwischen Selbstverwirklichung und Rücksichtnahme auf andere aufgehoben. Dieses erst dann anzustreben, wenn „das Kind in den Brunnen gefallen ist”, ist zu spät. Der nachträgliche Rausriss der Zimmertür, um sie gegen eine schalldämmende Tür auszutauschen, ist deutlich teurer, als eine solche Tür vonn Anfang an einzuplanen. Wenn ich für Sie tätig werde, werde ich diese Dinge- und viele andere Dinge im voraus mit Ihnen ansprechen.
Und mit Ihnen überlegen, wie es möglich sein kann, das Musikzimmer für Hauskonzerte so zu konzipieren, das es als Bühne fungiert und das Wohnzimmer das Publikum aufnehmen kann.
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Da ich aus einer sehr musikalischen Famile komme (zwei meiner Geschwister leben hauptberuflich von der Musik), ist mir Musik ein Lebensinhalt geworden- andererseits ist das Anhören von Musiketuden teilweise schmerzhaft:
Wenn man irgendwann weiss, an welcher Stelle die Kinder bei Ihren Musikübungen denselben Fehler machen, über den sie schon mehrfach gestolpert sind, möchte man weghören können.
Wenn die Kinder in der Pubertät sich auf eine Musik stürzen, die an die Geräusche von Industrieanlagen erinnert, fühlt man sich unverstanden- und die Kinder teilen einem unverblümt mit, für wie spiessig man von Ihnen gehalten wird, bloß weil man deren Musikgeschmack nicht teilt. Hier zitiere ich gerne
- Wilhelm Busch: „Musik wird oft nicht schön gefunden, weil sie stets mit Geräusch verbunden” (aus Diddeldum!- 1874)
- bzw. die berühmte Frage: Was ist schlimmer als eine Blockflöte? Antwort: Zwei Blockflöten!
